Nero d’Avola – der sizilianische Fürst

Unter den extremen Temperaturen des sizilianischen Sommers bringt die Nero-d'Avola-Rebe einzigartige Weine hervor. Sie ist die bedeutendste Rebsorte der italienischen Mittelmeer-Insel. Werden die Trauben sortenrein verarbeitet, entstehen dunkle, kräftige Tropfen. Einheimische Winzer verschneiden den Nero d'Avola gerne auch mit anderen Sorten und kreieren so intensive Weine mit ganz eigenem Charakter.

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«Principe Siziliano» nennen die Sizilianer die bedeutendste Rebsorte der Insel, den Nero d'Avola. Ihren Ursprung hat die majestätische Rebe, wörtlich übersetzt «der Schwarze von Avola», in der Stadt Avola im Süden Siziliens. Im Laufe der Zeit entdeckten immer mehr Winzer die ausgezeichneten Eigenschaften der Trauben und begannen mit der Kultivierung der unkomplizierten Rebstöcke.

Über 19'000 Hektaren Anbaufläche machen den Nero d'Avola zur meist angebauten Rebsorte Siziliens. Gelegentlich wird der Nero d'Avola von den Einheimischen auch «Calabrese» genannt. Hinter dieser Bezeichnung steckt die Annahme, der Ursprung der Rebe liege in der Region Kalabrien. Dort hat die Rebsorte jedoch nur eine geringe Bedeutung, weshalb Experten die Vorläufer eher in Griechenland vermuten.


Geschmeidige Frische trifft auf kraftvolles Aroma

Die Hitze Siziliens, im Sommer herrschen Temperaturen bis zu 40 Grad, bringt eindrucksvolle Weine hervor. Wie keine andere Rebsorte ist der

Nero d'Avola an die drückende mediterrane Hitze angepasst. Der sizilianische Fürst mag den sortenreinen Ausbau genauso wie den Verschnitt mit anderen, in Sizilien heimischen Trauben. Besonders beliebt ist die Kombination von Nero d'Avola mit den charakterreichen Frappato-Trauben aus dem Südosten Siziliens. Winzer nutzen zunehmend auch auswärtige Sorten wie Cabernet Sauvignon, Syrah oder Merlot und bringen Weine mit neuen, exzellenten Charakteren hervor.

Weinkenner schätzen besonders die seit Mitte der 1990er-Jahre sortenrein gekelterten Weine, die das Auge mit ihrer dunklen, fast schwarzen Farbe faszinieren. Auch geschmacklich sind die reinsortigen Weine eine eigene Welt: Eine geschmeidige Frische trifft auf die aussergewöhnliche Kraft der sizilianischen Sonne. Werden die kräftigen, alkoholreichen Weine zusätzlich im Holzfass ausgebaut, entstehen ausgewogene Tropfen für einen gemütlichen Abend im heimischen Ohrensessel.

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