Das Weinland Schweiz
Flächenmässig rangiert die Schweiz mit ihren 41 285 Quadratkilometern weltweit lediglich auf dem 132. Platz von 194 Staaten (Quelle: Wikipedia). Es mag deshalb erstaunen, dass das kleine Land punkto Weinbaufläche mit 148 Quadratkilometern zu den Top 20 zählt und im Verhältnis der Anbaufläche zu ihrer Gesamtfläche sogar an 10. Stelle steht. Durchschnittlich trinkt die Schweizer Bevölkerung pro Kopf jährlich 33 Liter Wein und damit global gesehen am viertmeisten (Quelle: «vinum», Magazin für Weinkultur).


Die Schweiz, ein alpiner Boden
Der Weinbau hat in der Schweiz eine lange Tradition. Schon seit dem Römischen Reich werden Reben angebaut und gekeltert. In den letzten drei Jahrzehnten hat sich die heimische Weinbaukultur stark verändert. Im einst für seine Weissweine berühmten Land entstehen heute mehrheitlich Rotweine. Zudem verteilen sich landesweit auf den Anbauflächen Dutzende vergessener oder unbekannter Rebsorten. In allen 26 Kantonen werden Weine produziert, die meisten davon unter einem der über 60 AOC-Labels.
Ihren alpinen Charakter verdankt die Schweiz ihrer Topografie: Im Süden dominieren die zerklüfteten Alpen mit ihren hohen Bergen fast zwei Drittel der gesamten Landesfläche, während im Norden die Hügel des Jura auf 10 Flächenprozent das Mittelland begrenzen. So kommt es, dass viele der Schweizer Rebberge eher höher gelegen und oft an extrem steilen Hängen zu finden sind. Beginnend im Tessin mit Lagen ab 270 Höhenmetern ziehen sie sich hinauf bis zu 1100 Meter über Meer im Wallis.

Weine aus der Deutschschweiz
Knapp 20 Prozent der Schweizer Weine stammen aus der Deutschschweiz. Am meisten Reben wachsen in den Kantonen Zürich, Schaffhausen und Graubünden. Generell werden mehr rote als weisse Traubensorten gepflanzt. Die am häufigsten angebaute Rebsorte ist der Pinot noir, oft auch Blauburgunder oder – im Zürcher Unterland – Klevner genannt. Die Weiss- und Roséweine passen hervorragend zum Aperitif, die Rotweine etwa zu Eintopfgerichten oder «Gschnätzletem» mit Rösti.
Weine aus dem Wallis
Rund ein Drittel der Schweizer Weine wird im Wallis produziert. Hielten sich vor 40 Jahren weisse und rote Traubensorten beinahe die Waage, werden heute mehr rote als weisse angebaut. Das ideale Klima lässt dort fast alle Rebsorten gedeihen. Aus Pinot noir und Gamay wird der beliebteste Walliser, der Dôle, gekeltert. Er passt zu Raclette fast so gut wie ein spritziger Weisser. Die regionalen Spezialitäten harmonieren dank ihrer ausgeprägten Aromatik mit kräftigen Pilzgerichten.


Weine aus der Waadt
In der Waadt werden 25 Prozent der Schweizer Weine gekeltert. Auf fast 60 Prozent der Rebfläche wachsen die einheimischen weissen Chasselas-Trauben. Je nach Anbaugebiet überwiegen mineralische Noten, so zumeist bei den Weinen aus den steilen Rebbergen rund um Epesses, oder frische fruchtige Aromen wie in der La Côte westlich von Lausanne. Sie alle sind die perfekten Begleiter zum Aperitif, zu feinem Käse oder zu schmackhaften Fischgerichten.
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