Sangiovese – Herr des Chianti

Mit etwa 80'000 Hektaren Anbaufläche allein in der Toskana zählt Sangiovese zu den wichtigsten Rebsorten Italiens. Über 100 verschiedene Synonyme zeugen vom jahrhundertelangen Anbau der Sangiovese-Reben. Als Hauptbestandteil der berühmten Chianti-Weine aus der Toskana erlangte Sangiovese grosse Bekanntheit. Sortenrein gekeltert erbringen die tiefblauen Trauben den fruchtig-würzigen Brunello di Montalcino.

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Sangiovese ist ein Synonym für die wunderschönen Landschaften der Toskana. Besonders bekannt ist die italienische Rebsorte als Hauptbestandteil der weltberühmten Chianti-Rotweine. Diese bestehen zu mindestens 80 % aus Sangiovese-Trauben und werden meist verschnitten mit Canaiolo- und, in kleineren Mengen, weissen Weintrauben. Formuliert wurde das traditionelle Chianti-Rezept vom Grossgrundbesitzer und Graf Bettino Ricasoli im 19. Jahrhundert. Er wollte durch den Verschnitt mit weiteren Sorten den typisch herben Sangiovese-Geschmack etwas bändigen. Der einzigartige Charakter der Sangiovese-Trauben bildet ausserdem die Basis des ebenso berühmten Brunello di Montalcino, für den die Rebsorte sortenrein gekeltert wird.

Sangiovese-Reben werden weltweit auf einer Fläche von über 100'000 Hektaren angebaut. Die grössten Anbaugebiete liegen in Italien, in der Region Toskana. Auch in der norditalienischen Emilia-Romagna und in den Marken in Mittelitalien werden Reben in nennenswerter Menge kultiviert. Auf der ganzen Welt gibt es ausserdem kleinere Anpflanzungen, wobei Sangiovese in der Regel nur zum Verschnitt mit anderen Trauben verwendet wird.

Die Vollmundigkeit des «Blut Jupiters»

Der Name der Sangiovese-Rebe leitet sich vom lateinischen Ausdruck «sanguis jovis» ab, dem «Blut Jupiters». Obwohl die Sangiovese-Rebe immer wieder als eine der ältesten Sorten Italiens beschrieben wird, sind sowohl das genaue Alter als auch die geographische Herkunft nicht restlos geklärt. Verlässliche Angaben finden sich erst um das 17. Jahrhundert herum in der Toskana und der Emilia-Romagna.

Sangiovese-Reben sind bekannt für ihre dickschaligen, tiefblauen Trauben. Die dicken Schalen enthalten intensive Farbstoffe, welche dem Wein seine dunkle Farbe verleihen. Der Ausbau im Eichenfass verstärkt diesen Effekt noch weiter. Überhaupt zeichnen sich Sangiovese-Weine durch ihre ausgezeichnete Lagerfähigkeit aus. Die Lagerung ergibt ausgewogene, vollmundige und alkoholstarke Tropfen mit einer verführerischen Komplexität.

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