Humagne Rouge – von der Sonne verwöhnt

Einst vom Aussterben bedroht, ist die Humagne Rouge aus dem Kanton Wallis heute nicht mehr wegzudenken. Ursprünglich nur im italienischen Aostatal angebaut, gelangte die Sorte über den Grossen Sankt Bernhard ins Rhonetal. Besonders an den sonnigen Lagen rund um Martigny dominiert sie das Bild des Weinbaus und bringt kräftige Rotweine hervor.

Humange_Rouge_gross

Sie gehört zu den grossen Rebsorten des Kantons Wallis: die Humagne Rouge. Als eine der autochthonen Sorten des Alpenraums gelangte sie Ende des 19. Jahrhunderts über den Grossen Sankt Bernhard ins Rhonetal. Der Ursprung der Sorte liegt im italienischen Aostatal, das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wallis liegt. Im Aostatal wird die Humagne Rouge bis heute unter dem Synonym «Cornalin» angebaut.

In der Schweiz erstmals erwähnt wird die Rebsorte um das Jahr 1900 in einem Inventar der Gemeinde Fully, unweit von Martigny. Dort macht sie bis heute den grössten Teil der angebauten Rotwein-Reben aus, schweizweit sind insgesamt etwa 150 Hektaren mit Humagne-Rouge-Reben bepflanzt. Besonders im warmen, trockenen Klima des Rhonetals fühlen sich die spätreifenden Trauben wohl. Die trockene Wärme ist wichtig zur Vorbeugung gegen die gefürchtete Graufäule.


Gehaltvoller Tropfen für Fleischgerichte

Die traditionelle Walliser Rebsorte bringt rubinrote bis violette Weine mit kräftigen Aromen hervor. Obwohl bereits auf natürlichem Weg eine holzige Note entsteht, eignet sich die Humagne Rouge hervorragend für den Ausbau im Eichenfass. Als Jungweine besitzen Weine aus Humagne-Rouge-Trauben eine feine Waldbeeren-Note mit klarem Bouquet. Die mehrjährige Lagerung in der Flasche offenbart das gesamte Potenzial der gehaltvollen Erzeugnisse und macht den Wein zum idealen Begleiter von Wild- und Lammgerichten.

Schon gewusst?

«Cornalin» ist ein im Aostatal verwendetes Synonym für die «Humagne Rouge». Diese Sorte ist nicht zu verwechseln mit dem «Walliser Cornalin», einer weiteren im Wallis beheimateten Rebsorte. Perfekt wird die Verwirrung mit der weissen Rebsorte «Humagne Blanche», die in keiner Weise mit der roten Humagne verwandt ist.

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