Fendant, Dôle und Dôle Blanche – Dreifaltigkeit aus dem Wallis

Fendant und Dôle sind zwei der bekanntesten Schweizer Weine. Die Exportschlager aus dem Wallis sind bis über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Auch der Dôle Blanche, der «kleine» Bruder des Dôle und ein sommerlich-frischer Sommerwein, ist allemal eine Versuchung wert.

Fandant_gross

Ein Fendant ist ein reiner Chasselas-Wein, produziert im Wallis. Dass nur der Walliser Chasselas «Fendant» heisst, ist noch nicht lange so: Ab dem 18. Jahrhundert war in der Schweiz der Begriff «Fendant» auch im Waadtland und in Neuenburg sowohl für den Wein als auch für die Chasselas-Rebe gebräuchlich. Bis heute hat der Name «Fendant» nur im Wallis überlebt und ist dort seit 1966 geschützt. Keine andere Weinregion darf den Begriff «Fendant» für ihren Chasselas verwenden.

Der Dôle entsteht aus der Mischung der beiden häufigsten und traditionellsten roten Rebsorten des Wallis: Pinot Noir und Gamay. Zusammen müssen sie mindestens 85 % der Assemblage bilden, wobei der Pinot Noir den grösseren Anteil innehat. Weitere rote Rebsorten aus dem Wallis – z. B. der Diolinoir, Cornalin, Syrah oder Humagne Rouge – können die Cuvée ergänzen und eigenwillige Noten entwickeln. Folglich besitzt der Dôle je nach Terroir und Produzent eine Vielzahl von Ausdrucksformen bezüglich Farbe, Struktur und Tannine. Seit Ende der 1950er-Jahre ist auch die Bezeichnung «Dôle» im Wallis geschützt. Die Assemblage «Dôle» hat ihren Namen ursprünglich von Dole, einer Stadt im französischen Jura.

Aus der harmonischen und fruchtigen Paarung zwischen Gamay und Pinot Noir entsteht der zwiebelschalenfarbige Dôle Blanche – ein sommerlich-frischer Wein, den man jung trinken sollte. Der Dôle Blanche entsteht aus dem gleichen Traubengut wie sein «grosser» Bruder Dôle, wird jedoch als Weisswein aufgeführt. Denn: Die Beeren werden nicht eingemaischt, sondern sofort abgepresst. So können die Farbpigmente, die sich in der Traubenhaut befinden, den Saft nicht färben.

Schon gewusst?

Der Name «Fendant» ist eine Anspielung darauf, dass die Chasselas-Beeren beim Zerdrücken nicht platzen, sondern sich spalten (la fente, die Spalte).

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