Die Welt der Dessertweine ist überraschend vielfältig. Charakteristisch für alle Dessertweine ist die vorhandene Restsüsse im Geschmack. Für die Herstellung qualitativ hochwertiger süsser Weine kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz, die eine Einteilung der Dessertweine in zwei Kategorien begründen: Zum einen gibt es Likörweine, darunter Sherry und Portwein, denen meistens Alkohol oder Zucker zugesetzt wird. Zum anderen gibt es natursüsse Weine, z. B. Eiswein, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und edelsüsse Weine, die den Alkohol und die Restsüsse ausschliesslich von den gekelterten Trauben erhalten.

Dessertweine haben ihren Namen nicht ohne Grund. Ob zu Guetzli, Kuchen, Cremen oder Glace – süsse Weine passen zu süssen Speisen. Aber man kann die Weine auch durchaus ins Menü einbauen: Eine individuell abgestimmte Süsse im Wein harmoniert gut mit leicht scharfen asiatischen Spezialitäten. Der süsse Wein eignet sich zudem hervorragend als spezielle Komponente eines ganzen Menüs, beispielsweise als Zwischengang. Und mit Käse kann wenig schieflaufen: Süss und salzig ist eine der spannendsten Kombinationen überhaupt.

Auf die Kühlung kommt es an

Übrigens schmecken Dessertweine erst so richtig gut, wenn sie angenehm gekühlt sind. Es empfiehlt sich jedoch, den Wein nicht direkt aus dem Kühlschrank zu servieren. Nur so können sich die Aromen entsprechend entfalten. Die ideale Temperatur von Süssweinen beträgt etwa 8–9 Grad. Alles darunter macht den Wein geschmacklich etwas matt. Darüber wirkt der süssliche Geschmack zu penetrant.