Champagner – Der berühmteste Schaumwein der Welt

Ausschliesslich Schaumwein, der aus dem französischen Weinbaugebiet Champagne stammt, darf sich Champagner nennen. Diese präzis abgegrenzte Region liegt nordöstlich von Paris. Auch bei der Herstellung von Champagner gelten strenge Richtlinien, um die Qualität und Exklusivität des weltberühmten Schaumweins zu garantieren.

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Ein Glas Champagner verleiht jeder Feier die nötige Grandezza. Der prickelnde Schaumwein aus der gekühlten Flasche ist der Inbegriff eines edlen Trankes. Champagner wurde nicht erfunden, vielmehr entdeckt: Abgefüllter Wein begann in den Flaschen nachzugären. Wurden die Flaschen geöffnet, schäumte das Getränk. Dieser ungewollte, natürliche Effekt wurde ab dem 17. Jahrhundert in Frankreich bewusst herbeigeführt – und damit war das sogenannte Flaschengärverfahren erfunden. Der Name Champagner ist heute durch das EU-Recht geschützt: Nur der Schaumwein aus dem gleichnamigen französischen Weinbaugebiet darf sich so nennen.


Champagnerhefen sorgen für Geschmack und Prickeln

Der Herstellungsprozess von Champagner ist aufwendig, besteht er doch aus verschiedenen, teils manuellen Produktionsschritten. Der Grundwein wird meist aus den drei Rebsorten Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier zusammengemischt. Die hohe Kunst eines jeden

Kellermeisters besteht darin, die richtige Komposition aus den drei säurehaltigen Zutaten zu finden. Diesem Grundwein fügt er ein Gemisch aus Wein, Zucker und Champagnerhefen hinzu. Durch die Hefen gärt der Wein in der Flasche ein zweites Mal. Das Kohlendioxid, welches bei diesem Vorgang entsteht, kann nicht aus der Flasche entweichen. So entstehen die gewünschten Bläschen, die beim Genuss des Champagners wunderschön prickeln.

Ein Champagner muss reifen. Je nach Typ lagert er zwischen 15 Monaten und fünf Jahren im Keller und entwickelt so sein individuelles Geschmacksprofil. Für den unverkennbaren Champagner-Geschmack ist übrigens die Hefe zuständig. Nach der Lagerung muss diese allerdings entfernt werden. Dafür wird jeder Flaschenhals kopfüber in ein Eisbad getaucht. Die Flasche wird ein letztes Mal geöffnet und durch den Druck schiesst die gefrorene Hefe heraus. Der Champagner wird sofort wieder verschlossen, diesmal mit dem typischen, pilzförmigen Korken.