Wo Bio draufsteht, ist Bio drin

Natürliche Hilfsmittel, basierend auf naturschonenden Pflegemassnahmen: Für die Herstellung von Biowein gelten seit Jahrzehnten strenge Vorgaben, sowohl im Rebberg als auch im Weinkeller. Das steigende Bewusstsein für Nachhaltigkeit, Ressourcenschutz sowie der vermehrte Wunsch nach bekömmlichen, schadstofffreien Lebensmitteln sind Gründe, die den Trend für Biowein erklären.

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Die biologische Bewirtschaftung von Weingärten begann in den 1950er-Jahren in den mediterranen, trockenen Weinbauländern Europas – dort, wo die Bekämpfung von Pilzkrankheiten ein deutlich geringeres Problem darstellte als in nördlichen, feuchten Weinbauregionen. Seit den 1980er-Jahren ist der Schweizer Bioweinanbau von Richtlinien bezüglich Anbauregeln geprägt, und 1991 legte auch die EU diesbezügliche Regelungen und Kontrollen fest.

Eines haben alle Bioweine gemein: Der Einsatz chemisch-synthetischer Spritz- und Düngemittel ist bei Bodenpflege, Düngung und Pflanzenschutz verboten, ebenso der Einsatz gentechnisch veränderter Organismen. Erlaubt sind im Rebberg nur natürliche Hilfsmittel, basierend auf naturschonender Pflege. Strenge Richtlinien gelten auch im Weinkeller. Zum Stabilisieren, Schönen oder Klären von Biowein werden weder Gelatine noch Rinderblut, Metaweinsäure oder andere umstrittene Mittel eingesetzt. Genauso wenig erlaubt ist Umkehrosmose, das dem Most Wasser entzieht, oder Kryoextraktion, Weinkonzentrat aus künstlich gefrorenen Trauben. Die Maische für Biowein wird zudem nur auf 40 Grad erwärmt, während es im konventionellen Weinanbau 60 Grad oder höher sein darf.

Weltbeste Güter setzen auf Biowein

Das Ziel des biologischen Weinbaus liegt in der Schonung der Umwelt und in einer emissionsarmen Weinproduktion. Dieses nachhaltige Gedankengut ist für Winzer mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden. Trotzdem ist der Trend für Biowein nicht aufzuhalten. Zum einen liegt dies am verstärkten Bewusstsein für Ressourcenschutz und dem Wunsch nach bekömmlichen, schadstofffreien Lebensmitteln. Andererseits sind sich Winzer – darunter solche der weltbesten Weingüter – immer mehr bewusst: Eine ökologische Bewirtschaftung der Rebflächen bedeutet authentische, herausragende Weinqualität.

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