Schaffhausen & Bündner Herrschaft – Weinvielfalt auf kleinem Raum
Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich der Schweizer Weinbau rasant und verfügt heute über eine enorme und ausgesprochen interessante Weinvielfalt. Die beiden Deutschschweizer Weinregionen Schaffhausen und Bündner Herrschaft zeichnen sich aus durch frische, aromatische Qualitätsweine – allen voran mit dem Blauburgunder in Schaffhausen und seinem Pendant in der Bündner Herrschaft, dem Pinot Noir.
Der Aufschwung des helvetischen Weinbaus war sozusagen ein Drama mit Happy End: Ende des 19. Jahrhunderts nämlich wurde die Reblaus von Amerika in die Schweiz eingeschleppt und vernichtete fast alle Rebstöcke. In der Folge sorgten Winzer jedoch dafür, dass die meisten Flächen in erster Linie mit pflegeleichten Sorten bepflanzt wurden, die viel Ertrag versprachen. Dadurch bietet die Schweiz heute auf gerade mal 15’000 Hektaren mit rund 200 zugelassenen Rebsorten eine enorme und spannende Weinvielfalt.
In der Deutschschweiz konzentriert sich der Weinbau auf den deutschsprachigen Teil des Drei-Seen-Landes sowie die Kantone Aargau, Zürich, Schaffhausen, Thurgau und Graubünden.
Die bedeutendste Weinbauregion im Kanton Schaffhausen, hinter Zürich das zweitgrösste Weingebiet der Deutschschweiz, ist Hallau im Klettgau. Der grösste zusammenhängende Rebberg der Deutschschweiz profitiert von einem milden, trockenen Klima und steht auf Hügeln mit nährstoff- und kalkreichen Lehmböden. Beste Voraussetzungen, insbesondere für Blauburgunder – die Traube, die 80 % der Rebfläche in Schaffhausen ausmacht und deren Weine durch eine gute Säure und mineralische Frische bestechen.
Mildes Klima, Föhn und kalkhaltige Böden: Auch die Bündner Herrschaft eignet sich hervorragend für den Anbau von rund vierzig hochklassigen Rebsorten. Von Fläsch, Maienfeld, Jenins bis Malans finden sich entlang des Rheins mehr als siebzig Betriebe, die ebenfalls vordergründig Blauburgunder anbauen, hier Pinot Noir genannt. Mit naturnaher Bewirtschaftung und klein gehaltenen Erträgen verhelfen die Bündner Winzer dem Pinot Noir zu dessen aromatischer Komplexität und Finesse.
Diese Antwort kennt nicht einmal der Branchenverband Schweizer Reben und Wein. Laut Erhebungen sind es rund 7’000 hauptberufliche Weinbauern, 2’500 davon keltern selbst. In Wirklichkeit dürften es einige mehr sein: Zahlreiche Hobby- und Sonntagswinzer pflegen mit Hingabe ihre Rebstöcke und allein im Wallis soll es 120’000 einzelne Rebparzellen geben.
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